Weihnachten in Italien: „Buon Natale“

Die Italiener beginnen die Weihnachtsfeiertage mit einem 24-stündigen Fasten vor Heiligabend. Am 24. Dezember wird bei Sonnenuntergang die heilige Zeit mit einem Kanonenschuss vom Castel Sant'Angelo in Rom offiziell eröffnet. Pünktlich um neun Uhr abends finden in allen Kirchen des Landes feierliche Gottesdienste statt. Danach kommen die Familien zu einem meist fleischlosen Festessen zusammen. Während dieses Essens darf jeder ein kleines Geschenk aus der „Urne des Schicksals“ ziehen.

Die richtigen Geschenke gibt es jedoch erst am 6. Januar, am Tag der Heiligen Drei Könige, die zu Ehren von Jesu Geburt Geschenke an die Krippe in Bethlehem brachten. In Italien jedoch werden die Geschenke nicht vom Christkind oder Weihnachtsmann überbracht, sondern von der Hexe Befana. Nach der Tradition ist sie in der Weihnachtsnacht zu spät losgegangen und hat deswegen den Stern verpasst, der sie zur Krippe hätten führen sollen. So konnte sie den Weg nicht finden, irrt bis heute umher und sucht die Krippe. In der Hoffnung, durch einen glücklichen Zufall das Christkind zu treffen, bringt sie jedem Haus Geschenke. Mit Befanas Besuch endet die Weihnachtszeit.