Weihnachten in Indien: „Shub Naya Baras“

Christen sind in Indien eine Minderheit, sie machen nur 2,4 Prozent der Bevölkerung aus. Dennoch ist Weihnachten ein offizieller Feiertag – ein Relikt aus der britischen Kolonialzeit. In Indien sind die unterschiedlichsten Kulturen und Religionen beheimatet, dementsprechend vielfältig sind auch die Weihnachtstraditionen. In der Adventszeit bereiten sich die Gläubigen auf Weihnachten vor. Viele fasten in diesen 24 Tagen und gehen regelmäßig in den Gottesdienst. Zwischen dem 20. und dem 24. Dezember findet der „Versöhnungstag“ statt, an dem alle Gemeindemitglieder zur Beichte eingeladen sind.

Weihnachten in Indien ist vor allem eines: bunt! Häuser und Kirchen werden farbenfroh geschmückt. Statt Tannen, Fichten oder Kiefern werden Mangobäume weihnachtlich dekoriert. Für gläubige Christen beginnt das Weihnachtsfest mit dem Besuch der Weihnachtsmesse. Während dieses Festgottesdienstes wird hauptsächlich gesungen. Am Ende kommt jedes Gemeindemitglied vor die Krippe, betet das Jesuskind an und legt ein kleines Geschenk nieder. Diese Gaben gehen an soziale Einrichtungen. Beendet wird das Weihnachtsfest mit einem großen Umzug durch die Straßen, der erst im Morgengrauen endet.